18. Oktober 2024
Die Gemeinde Birsfelden nimmt eine Vorreiterrolle im dezentralen Regenwassermanagement ein und setzt auf das Schwammstadt-Prinzip, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Ein wichtiger Bestandteil der Strategie ist die finanzielle Förderung von Liegenschaftsbesitzenden, die Schwammstadt-Massnahmen umsetzen.
Durch dezentrales Regenwassermanagement sollen bis 2040 etwa 50 % der versiegelten Flächen vom Mischwasserkanalnetz getrennt und alternative Lösungen zur Versickerung und Verdunstung von Regenwasser gefunden werden. Das Schwammstadt-Konzept bietet ökologische Vorteile, reduziert städtische Hitzeinseln und entlastet das Kanalisationssystem nachhaltig.
„Die zunehmenden Starkregenereignisse und Hitze-Hotspots machen ein dezentrales Regenwassermanagement unumgänglich,“ so die Birsfelder Gemeinderätin Désirée Jaun. Bereits laufende Pilotprojekte zeigen, wie Regenwasser durch Versickerungsmulden und Sickerbetonsteine lokal zurückgehalten und verdunstet wird. Auch private Liegenschaftsbesitzende sollen durch finanzielle Anreize motiviert werden, auf ihrem Grundstück Massnahmen umzusetzen und ihren Teil beizutragen. In der Gemeindeversammlung Ende September 2024 wurde einer Revision des Abwasserreglements zugestimmt, das die finanzielle Förderung von Schwammstadt-Massnahmen vorsieht.
Diese Massnahmen sind Teil eines umfassenden Entwässerungskonzepts, das in alle zukünftigen Planungen der Gemeinde integriert werden soll, von Strassensanierungen über Schulhofgestaltungen bis zu Quartierplanungen. Birsfelden zeigt damit einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem sowohl der öffentliche als auch der private Raum von den Schwammstadt-Elementen profitieren.
Das ausführliche Interview mit der Gemeinderätin Désirée Jaun und dem Leiter der Technischen Verwaltung, Rainer Prüss, erschien im Fachmagazin Aqua & Gas. Weitere Details zu den Zielen und der Umsetzung des Schwammstadt-Projekts lesen Sie hier: Interview auf Aqua & Gas.