11. Juli 2024
In Münchenstein (Brüglinger Ebene) wurden mehrere Exemplare des Japankäfers (Popilla japonica) gefunden. Da der Käfer grosse Schäden an heimischen Kultur- und Zierpflanzen anrichten kann (z.B. Obst- und Waldbäume, Weinreben, Mais) wird er bekämpft.
Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt haben Massnahmen für die «Zone Befallsherd» (1 km Radius um den Fundort) sowie für Gebiete in der Pufferzone (5 km Radius um den Befallsherd) verfügt.
Die Gemeinde Birsfelden befindet sich in der Pufferzone. Deshalb gilt ab sofort und bis zum 30. September 2024 folgende Massnahme:
Abklärungen mit dem Pflanzenschutzdienst BL haben ergeben, dass die offizielle Grün- und Bioabfuhr der Gemeinde normal stattfinden kann, da der Transport der eingesammelten Grün- und Bioabfälle mit einem geschlossenen Fahrzeug durchgeführt wird. Zudem findet die Verwertung in einem Betrieb statt, der sich innerhalb der Pufferzone befindet.
Weitere Massnahmen sind derzeit in Birsfelden nicht nötig. Die Tötung von Käfern und anderen Insekten auf Verdacht durch Insektizide oder andere Mittel ist zu vermeiden, da zahlreiche einheimische Käfer- und andere Insektenarten zu den seltenen oder sogar gefährdeten Tierarten zählen und in der Natur wichtige ökologische Funktionen einnehmen.
Woran sind Japankäfer erkennbar?
Die Japankäfer hat – im Gegensatz zum hiesigen Gartenlaubkäfer – ein gold-grün schimmerndes Halsschild und auf beiden Körperseiten fünf weisse Haarbüschel und am Hinterleib nochmals zwei weitere weisse Haarbüschel, die sich von blossem Auge gut erkennen lassen. Die Körperlänge beträgt acht bis zwölf Millimeter, ist also etwas kleiner als ein Fünfrappenstück. Die Flugzeit des Japankäfers ist in der Regel von Juni bis September.
Sichtungen von Japankäfern sollen dem Pflanzenschutzdienst BL gemeldet werden. Kontaktadresse und weitere Informationen finden Sie auf der Website des Ebenrain-Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung.
Öffentliche Informationsveranstaltung zum Japankäfer
Datum: Freitag, 12. Juli 2024, 10 Uhr - Online
Die Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt möchten den sich in der Pufferzone befindlichen Gemeinden, Gärtnereien, Bauunternehmen und weiteren interessierten Kreisen wie auch Privatpersonen die Gelegenheit bieten, sich über den Schädling, die aktuelle Lage und die Bedeutung des Fundes für die betroffenen Kreise zu informieren.
Fachpersonen aus den beiden Kantonen und des Bundes werden der Veranstaltung beiwohnen und sich den Fragen annehmen.
Referentinnen und Referenten: